|  Einzel-Coaching

Rahmen-
und Auftragsklärung
Der Coach …
- hat differenziertes Hintergrundwissen über Merkmale, Leistungen und Grenzen
von Coaching und kann es konzeptionell gegenüber Psychotherapie,
Training und Mentoring abgrenzen
- hat Hintergrundwissen über Marketing und kann es für
die Vermarktung seines Coachings nutzen
- kann bei der Auftragsklärung bzw. im Kennenlerngespräch beurteilen,
ob Coaching die richtige Maßnahme ist oder ob z.B. Psychotherapie oder
andere Personalentwicklungsmaßnahmen eher zu empfehlen sind
- beherrscht Methoden (z.B. „zirkuläres Fragen“), mit denen er neben den geäußerten
auch mögliche verdeckten Erwartungen und Ziele des Klienten und
seines organisationales Umfeldes (z.B. seines Vorgesetzten) differenziert
erkennen
kann
- beherrscht Methoden für die Entwicklung von Designs für Coaching-Settings
(Coachingdauer, Länge und Abstand der Sitzungen, Meilenstein- und Abschlussgespräch
mit Auftraggeber), die der Klientenproblematik Rechnung tragen und
zu seinem organisationalen Umfeld passen
- beherrscht Techniken und Strategien für professionelle Verhandlungen, die
er mit dem Klienten, dessen Vorgesetzten und der Personalabteilung über
den Coaching-Vertrag und das Coaching-Setting führen muss
kann die Erfolgsaussichten eines möglichen Auftrags und Coaching-Settings
sicher abschätzen
Klientenwahrnehmung
Der Coach …
- hat differenziertes Hintergrundwissen über das Problemlösungs- und
Problemvermeidungsverhalten, über Lernen und Persönlichkeitsentwicklung
von Erwachsenen sowie über den Bereich „alltäglicher“ neurotischer
Störungen
- kann den Klienten - z.B. aufgrund eine
engen und vertrauensvollen Kontakts - hinsichtlich
dessen, was er sagt und wie er es sagt,
einfühlsam und differenziert
wahrnehmen
- kann die Fakten, die für die Rekonstruktion der Klientenproblematik wichtig
sind, übersichtlich strukturieren und mit Bezug auf sie begründete
Hypothesen entwickeln
- kann die entwicklungsfähigen Ressourcen des Klienten klar erkennen und sich
ein differenziertes Bild von den Bedingungen machen, unter denen sie sich gut
entfalten können (z.B. berufliche Neuorientierung, Fernstudium)
- beherrscht Methoden (z.B. dialogische
Validierung), mit denen er im Dialog mit
dem Klienten seine
Hypothesen über die aktuelle Problematik des Klienten
und seine Vorstellungen über das Entwicklungspotenzial des Klienten überprüfen
kann
Umfeldberücksichtigung
Der Coach …
- hat ein differenziertes Managementwissen über die Bedeutung der Organisationsstruktur,
-strategie und –kultur für Kooperation und Führung und für die
Probleme, die in diesem Zusammenhang entstehen können
- kann klar erkennen, welche Fakten des
organisationalen Umfeldes des Klienten
für dessen aktuelle Problematik relevant sind
- kann aus den ermittelten Informationen über das Organsiationsumfeld des
Klienten begründete Hypothesen über ihre Zusammenhänge entwickeln
- beherrscht Methoden (z.B. Organisationsaufstellung,
Szenariokasten, Psychodrama), mit denen
er den Klienten unterstützen kann, sich
ein hinreichend differenziertes faktenbasiertes
Bild von seinem organisationalen Umfeld zu
machen
- beherrscht Methoden (z.B. „leerer Stuhl“),
mit denen er den Klienten bei der Beantwortung
der Frage unterstützen kann, wie
die relevanten Personen seines Umfeldes
ihre eigene Situation und ihn bzw. sein
Verhalten sehen und bewerten
- beherrscht Methoden (z.B. „systemisches“
Fragen), mit denen er den Klienten bei
der Klärung der Frage unterstützen kann, was in seinem organisationalen
Umfeld passieren würde, wenn er sich anders als bisher verhalten würde
Kommunikation
und Beziehungsgestaltung
Der Coach …
- hat ein differenziertes Hintergrundwissen über Kommunikation, klientenzentrierte
und beratergeleitete Gesprächsführung und über die Ausbalancierung
von empathischer Nähe und analytischer Distanz sowie über die Bedeutung
von Wertschätzung und eines guten Klientenkontaktes
- hat die Fähigkeit, einen guten Kontakt zum Klienten zu haben und ihm - auch
hinsichtlich seiner Schwächen und Schattenseiten - viel Wertschätzung
und tiefgreifendes Verständnis authentisch entgegen zu bringen
- kann im Beratungsprozess das Spannungsfeld
zwischen Nähe (Empathie) und
Distanz (Analytik) gut ausbalancieren
- kann im Beratungsprozess das Spannungsfeld
zwischen Klientenzentrieren und Beraterführung
gut ausbalancieren
- kann sich in seiner Sprache (Wortwahl,
Grammatik, Sprechtempo, Stimmführung)
und meinem non-verbalen Verhalten (Blickkontakt, Mimik, Gestik, Körperhaltung)
auf das Verhalten des Klienten gut einstellen
- kann „aktiv zuhören“ und verschiedene Fragetechniken als Diagnose- und Interventionstools
einsetzen, um dem Klienten z.B. beim Erkennen der relevanten Fakten und bei der
(kreativen) Entwicklung von Erklärungen, Deutungen und Hypothesen zu unterstützen
- kann seine Gedanken (z.B. auch komplizierte
Sachverhalten) verständlich
vermitteln und kann zur Unterstützung Visualisierungen (z.B. Folien, Flipchartdarstellungen)
und Checklisten einsetzen
Prozess-
und Ergebnisorientierung
Der Coach …
- beherrscht Methoden (z.B. „critical incident“-Methode,
Skalierungsfragen), mit denen er den Klienten
bei der Klärung seiner Coaching-Ziele und der Identifizierung,
Umsetzung und Erfolgsüberprüfung problemlösender bzw. potenzialentfaltender
Schritte unterstützen kann
- kann dem Klienten eine gute Orientierung
geben, indem er z.B. Standortbestimmungen
sowie Überblicke über den weiteren Prozess und Zusammenfassungen
bisheriger Ergebnisse vorlegt
- kann Tests (z.B. MBTI, DISG) und Fragebögen (z.B. zur Selbst- und Fremdeinschätzung)
beurteilen und klientenspezifisch und situationsangemessen als Diagnose-
und Interventionstool einsetzen
- kann analoge Verfahren (z.B. Arbeit mit
Symbolen, Bildern, Geschichten, Rollenspielen)
einschätzen und klientenspezifisch und situationsangemessen als Diagnose-
und Interventionstool einsetzen
- kann für ein emotional positives Lernklima sorgen, d.h. z.B. den Klienten
bei Lernerfolgen emotional bestärken und ihn motivieren, seine eigenen Ziele
und zielführenden Maßnahmen auch gegen innere und äußere
Widerstände zu verfolgen
kann erkennen, wann es sinnvoll ist, dem Klienten problemlösende Tipps (z.B.
zum Selbstmanagement, Kooperations- und Führungsverhalten) zu geben, und
beherrscht Methoden, ihm zu helfen, sie kritisch zu prüfen
- kann die mentalen Konstruktionen des Klienten
konstruktiv konfrontieren
- kann dem Klienten mit Blick auf seine
Ziele ein klares und differenziertes erkenntnis-
und entwicklungsförderliches Feedback über seine Stärken, Schwächen
und Potenziale geben
Qualitätssicherung
Der Coach …
- hat differenziertes Hintergrundwissen über die verschiedenen Coaching-Ansätze
bzw. –Schulen und über die dahinter stehenden Theorien und Menschenbilder
- hat die wirtschaftliche Freiheit und die
Selbstverpflichtung, Coaching-Aufträge
abzulehnen, wenn - mit Blick auf Erfolgschancen und Ethik - keine hinreichend
befriedigende Klärung und Vereinbarung des Auftrags und Coaching-Settings
möglich ist
- hat den Selbstanspruch, jede Coaching-Sitzung
systematisch zu dokumentieren und
auszuwerten
- sollte Methoden beherrschen,
mit denen er zusammen mit dem Klienten den
Erfolg des Coachings bestimmen kann
- hat differenzierte
Kriterien, mit Bezug auf die er entscheiden
kann, ob bzw. wann
er
Supervision, Intervision oder bestimmte
Weiterbildungen in Anspruch nehmen
sollte/muss, um vorliegende Schwächen zu überwinden bzw. ungenutzte
Potenziale zu entfalten
- hat – z.B. aufgrund von Lehrtherapie bzw.
Supervision – eine differenzierte Vorstellung
von seinen
Glaubenssätzen, Werten, Lieblingshypothesen und –interventionen
und auch davon, wann und wie er in seiner Arbeit durch Übertragungen und
Projektionen gefährdet ist
- pflegt Netzwerke kollegialer Fachdiskussion
und Supervision und beobachtet sorgfältig
den Coachingmarkt (benchmarking), um sich mit neuen Entwicklungen kritisch
auseinandersetzen zu können
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